Dienstag, 1. April 2014

Tag 91 - Das Fernsehschränkchen

Heute ist mal wieder Zeit für ein life-changing-daskannweg. Kein Kram, der in irgendwelchen Schubladen verstaubt und keinem weh tut, sondern etwas, das ich jeden Tag sehe und benutze: das Fernsehschränkchen, aka: Aushilfs-Schuhschrank.

Früher waren die Fernseher kleiner als heute; aus dieser Zeit stammt das Fernsehschränkchen. Ich fand es mal irre praktisch, weil es Rollen hat. Ich habe dieses große Wohnzimmer und viel zu wenig Wände, um was dranzustellen. Deshalb muss irgendwas mitten im Raum stehen. Als ich hier eingezogen bin, war das der Fernseher. Wenn ich fernsehen wollte, hab ich das Schränkchen mit dem Fernseher vors Sofa gerollt. Schön war das nicht, überall lagen Kabel rum.

Irgendwann kaufte ich mir einen Fernseher mit 80 Zentimeter Bildschirmdiagonale (jaja, ich weiß, inzwischen gibt es viel, VIEL größere). Der neue Fernseher konnte nicht auf dem Fernsehschränkchen stehen, weil er zu groß war: Er stand links und rechts über. Ich musste mein Wohnzimmer umstellen. Sieht jetzt viel besser aus als damals.

Das Fernsehschränkchen wurde zum Schuhschrank umfunktioniert und steht jetzt in meinem winzigen Flur. Das ist auch ganz gut so, dann verschandelt es mein Wohnzimmer nicht. Das Fernsehschränkchen ist aus Birkenimitat und außerdem vergilbt und wirklich nicht schön. 

Das Fernsehschränkchen ist allerdings nicht groß genug für all die Schuhe, die ich griffbereit haben will. Deshalb liegen sie kreuz und quer da drauf und fallen ständig runter. Ihr seht ja selber, wie das aussieht.

Schlimmerweise gewöhnt man sich irgendwann an so einen Anblick und nimmt gar nicht mehr wahr, dass Handlungsbedarf besteht (als ich von meinem letzten Ikea-Besuch zurückkam, fragte mich jemand, ob ich mir eine Lampe für über meinem Badezimmerspiegel gekauft hätte. Ich war erst ziemlich irritiert, bis mir einfiel, dass da seit 6,5 Jahren Kabel aus der Wand rausgucken). Und wenn man es doch mal wahrnimmt, dreht man lieber sich schnell weg. Denn wenn ich das Fernsehschränkchen ausmustere, wohin dann mit meinen Schuhen?

 Damit ist jetzt Schluss: Das Fernsehschränkchen kann weg. Und dann kaufe ich mir endlich einen Schuhschrank.

Mal sehen, ob es jemand mitnimmt, wenn ich es mit einem Schild dran vor die Tür stelle.

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