Donnerstag, 12. Juni 2014

Tag 163 - Die schwarze Dreiviertel-Hose

Hosen und ich, das ist ein Thema, von dem ich automatisch schlechte Laune kriege. Bei mir liegt's unter anderem an der Tatsache, dass ich laut Personalausweis 1,60 Meter groß bin - und ehrlich gesagt ist selbst das wohl ein bisschen geschummelt. Hosen, wenn es nicht gerade Jeans sind, die man zum Glück in verschiedenen Längen bekommt, sind mir meistens zu lang. Sommerhosen sind ein besonders nerviges Unterthema dieses Nervthemas - sagen wir mal so: Dreiviertellange Hosen sind nicht für kurze Beine erfunden wurden.

Deshalb habe ich keine Sommerhosen. Nein, gelogen, ich habe keine, die ich mag. Haben tu ich ja mindestens eine - ganz hinten im Schrank habe ich die schwarze Dreiviertelhose aufgestöbert. In der Homewear-Schublade. Da gehört sie eigentlich gar nicht hin. Dass sie da liegt, ist ein Zeichen dafür, dass sie schon länger ungeliebt ist. Quasi ein "Nicht schön genug, um sie ernsthaft auf der Straße anzuziehen"-Marker.

Wo jetzt doch gerade mal wieder Sommer ist, zumindest auf dem Thermometer, fällt mir auf, wie praktisch es wäre, eine Sommerhose zu haben, die ich mag. Und wie bescheuert es ist, eine Sommerhose zu haben, die ich niemals trage. Warum eigentlich nicht, dachte ich, als ich die Hose wieder fand, und zog sie noch mal an. Dann wusste ich es wieder: Es liegt an den Taschen. Taschen mit seitlich aufgesetzten Klappen, die mit Klettverschluss verschlossen werden sollen und genau den Teil von Hüfte und Oberschenkel betonen, von dem ich auf keinen Fall möchte, dass er betont wird. Um Himmels Willen. Die Hose kann weg. Erstmal in die Swap-Tüte. Auch wenn ich bezweifle, dass sie eine neue Besitzerin finden wird, die sie liebt.

Immer noch ungelöst ist jedoch das Problem, dass ich keine gescheite Sommerhose habe. Und das, wo ich am Sonntag in den Urlaub fahre. Hat jemand gute Tipps, wo es hübsche Exemplare gibt?

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